Zum Hauptinhalt springen

Rückblick

Wirtschaftlich, vielfältig, interaktiv: Spotlight auf die Thüringer Gamesbranche

Welche Potenziale bieten Games für den Medienstandort Thüringen - und wie schöpfen wir sie aus? Darum ging es in Panel 5 unserer MENT MasterClasses.

LS
Vor einer Leinwand sitzen zwei Männer und eine Frau auf Stühlen, vor ihnen: Stuhlreihen mit Publikum

Als Expert:innen im Panel dabei (v.l.n.r.): Jonas Heinke (PlayInsight Studios), Nadja Frank (Games & XR Mitteldeutschland e.V.) und Gianluca Pandolfo (Bauhaus Gamesfabrik)

Sven Schrader, 2025

Welche Potenziale bieten Games für den Medienstandort Thüringen - und wie schöpfen wir sie aus? Darum ging es in Panel 5 unserer MENT MasterClasses. Die drei Panelist:innen Gianluca Pandolfo (Bauhaus Gamesfabrik), Jonas Heinke (PlayInsight Studios) und Nadja Frank (Games & XR Mitteldeutschland e.V.) brauchten viele spannende Einblicke & Anregungen mit.

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Potenziale. Hier verwies Jonas auf die maximale Interdisziplinarität der Branche: Um ein Game zu erschaffen brauche es verschiedene Experten, z.B. für die Musik, die Animation, den Store und so weiter. An einem Spiel könne sich als jede/r beteiligen. Nadja erklärte, dass die Überlebensrate von Startups im Gamesbereich um ein dreifaches höher seien, als in anderen Branchen. Außerdem hätten neue Medien ein höheres Wertschöpfungspotenzial als z.B. Filme. Für Gianluca stehen außerdem die Möglichkeiten, motivierte Fachkräfte in Thüringen auszubilden und zu binden im Vordergrund. Ihm zufolge gibt es viele kreative Köpfe, die gern in der Region bleiben würden. Aus Mangel an Arbeitsplätzen und Gründungsperspektiven wanderten die meisten nach dem Studium jedoch nach Berlin, München oder Leipzig ab.

Fachliche Unterstützung, Verständnis & Wollen

Damit sind wir auch schon bei den Bedarfen angelangt. Hier sprachen sich die drei vor allem für eine fachliche Unterstützung für Gründer:innen im Gamesbereich aus, die auch schon an den Hochschulen beginnen könne. Neben einer finanziellen Unterstützung brauche es hier vor allem Hilfe in fachlichen Fragen, wie etwa “Wie finde ich eine Steuerberatung für mein Spieleunternehmen” sowie zu den grundlegenden unternehmerischen Kompetenzen. Dazu komme ein Verständnis und Wollen für Games und den Wirtschaftszweig vonseiten der Politik und Wirtschaftsförderung.

Vorhandene Stärken sichtbar machen

Insgesamt sehen unsere Panelist:innen mit Blick auf Thüringen aber viel Gutes, was bereits da sei – bislang jedoch zu wenig sichtbar. Konkrete Anregungen des Panels waren u.a., die Internationalisierung der Branche aus Thüringer Sicht zu unterstützen und den ländlichen Raum mehr zu nutzen. Letzteres könne etwa durch Reallabore als Orte der Demokratie und Begegnung auf dem Land umgesetzt werden, hier könnten Games “ein Vehikel” sein. Das Fazit unseres Panels: “Eigentlich ist alles da, man muss es jetzt nur bündeln.”

Die MENT MasterClasses fanden 2025 erstmals im Rahmen unseres Medien BarCamps statt. In sechs Panels tauschten sich Expertinnen der Branche zu den Themen unseres medienpolitischen Positionspapiers aus. Mehr zu den anderen Panels erfährst du im News-Bereich.

Galerie mit 1 Bildern geladen