Medienpolitik
So bringen wir die Film- & Serienproduktion in Thüringen auf das nächste Level
Das wünschen sich Vertreter:innen aus Produktion & Sendern für eine starke Thüringer Produktionslandschaft.

Hybrid unterwegs: Astrid Plenk war dem Panel per Videocall zugeschaltet.
Mango K. Fotografie, 2025
Wenn es um den Medienstandort Thüringen geht, darf natürlich auch das Thema Filmproduktion nicht fehlen - so auch bei unseren MENT MasterClasses im Rahmen des Medien BarCamp Erfurt.
Gemeinsam mit Produzentin Tanja Georgieva-Waldhauer, der Thüringer MDR Landesfunkhaus-Direktorin, Dr. Astrid Plenk, und Produzentin Svenja Vanhoefer haben wir geschaut, welche Fortschritte es in den letzten Jahren gab - und wo noch Luft nach oben ist.
Positive Entwicklungen
Tanja Georgieva-Waldhauer blickte zurück auf die Gründung ihrer Produktionsfirma Elemag Pictures vor zehn Jahren – damals seien Frauen in der Branche noch in der Minderheit gewesen. Heute sei einiges in Bewegung: Die Geschlechterverteilung in Thüringer Produktionen sei viel ausgeglichener, MDR-Ausschreibungen hätten zugenommen, die Zusammenarbeit untereinander werde besser – aber: „Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen.“
Was jungen Gründer:innen fehlt
Svenja Vanhoefer berichtete, wie gut sie als Mitgründerin der Weimarer Produktionsfirma Rebelle Film in Thüringen angekommen sei. Gleichzeitig fehle ihr noch der direkte Zugang zum MDR – hier wünsche sie sich mehr Transparenz, welche Stoffe überhaupt gesucht werden und eine niedrigschwelligere Kommunikation.
Damit kann Thüringen punkten
Astrid Plenk hob die große Vielfalt bestehender Förderprogramme und Ausschreibungen explizit an Produktionsfirmen aus Ost- und Mitteldeuschland hervor. Für Talents und Nachwuchs-Filmschaffende verwies sie außerdem auf die gemeinsame Initiative des MDR und der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) “FOKUS”, welche nun ins zweite Jahr geht. Auch sonst gelte, dass wer Stoffe beim MDR platzieren wolle, gern die bestehenden Kontaktmöglichkeiten zu den Redaktionen wie z.B. bei den Produzierendengesprächen und der jährlichen Programmwerkstatt wahrnehmen könne. Als Positivbeispiel wurde außerdem der STUDIOPARK KinderMedienZentrum genannt, der durch seine guten Bedingungen auch überregionale Produktionen anziehe.
Natürlich kam die Paneldiskussion nicht um das Thema Fachkräftemangel in bestimmten Gewerken herum. Hier fehlt es Tanja Georgieva-Waldhauer zufolge bislang regional an Ressourcen.
Fazit:
Geschichten aus Thüringen brauchen Sichtbarkeit und die Branche mehr Dialog und Kontinuität – damit wir hier als Filmstandort weiter wachsen kann.